Von List ganz im Norden der Insel bis nach Hörnum am Südzipfel findet man insgesamt 12 Orte – jeder mit einem eigenen Gesicht und ganz individuellem Charme. Wir zeigen Ihnen, welcher Ort am besten zu Ihnen passt.
Im größten Ort der Insel vermischen sich die vielen verschiedenen Facetten der Insel. Westerland bietet gemütliche Reetdachkaten genauso wie mehrstöckige Apartmentanlagen, luxuriöse Boutiquen und kleine Läden mit Handwerkskunst, Sterneküche und Fischbrötchen. Aus dem traditionellen Seebad ist ein moderner Urlaubsort mit kilometerweiten Sandstränden, abwechslungseicher Gastronomie und den mit Abstand meisten Unterkünften der Insel geworden. Tagsüber lädt die erst vor kurzem erneuerte Fußgängerzone und Strandpromenade zum Bummeln ein, abends findet man ein faszinierendes Nachtleben von Casino bis Techno-Club.
So manch einer kommt nur zum Shopping nach Westerland. So klein der Ort auch ist – in den Geschäften fühlt man sich fast wie in Mailand oder L.A. Es gibt viel zu sehen, zu staunen und natürlich auch zu kaufen. Andere lieben die kurzen Wege vom Strand zu den Restaurants, Cafés oder Bars. Und das Wassersportangebot ist nirgendwo größer und vielseitiger als hier.
Sport- und Kulturliebhaber finden in Westerland zahlreiche Events, beispielsweise den Windsurf World Cup oder das Winzerfest auf der Promenade. Ganz bezaubernd sind auch die vielen kleinen Events. Und um die umliegenden Orte zu besuchen, gibt es keinen besseren Startpunkt als Westerland dank der zentralen Lage und dem guten Nahverkehrsnetz ist es der perfekte Ausgangspunkt für Inselabenteuer.
Der nördlichste Ort der Insel und gleichzeitig die nördlichste Gemeinde Deutschlands, das ist List. Der neu gestaltete Hafen ist nicht nur wegen der Fischrestaurants – viele davon unter freiem Himmel – einen Besuch wert, von hier aus starten die beliebten Schiffsausflüge zu den Seehundbänken vor Sylt. Es legen aber auch große internationale Kreuzfahrtschiffe an, auf die List mit seinem bunten Veranstaltungsprogramm gut vorbereitet ist. Musik, und Partys gibt es hier genauso wie beschauliche Spaziergänge durch die einzigartige Dünenlandschaft am "Ellenbogen" mit ihren bis zu 35 m hohen Wanderdünen, wunderschöne Sandstrände mit dem einen oder anderen FFK-Abschnitt und ein sanftes Surfrevier im Osten, das besonders für Anfänger geeignet ist.
Kampen gilt für viele Urlauber als das schönste Dorf Sylts. Das liegt einerseits an den wunderschönen Häusern, die dank einer Verordnung aus dem Jahr 1912 alle im gemütlichen Friesenstil gebaut sind. Und zum anderen an den Naturschönheiten rund um Kampen. Dazu gehört unter anderem der höchste Punkt der Insel, die 52 m hohe Uwe-Düne. Noch eindrucksvoller ist das Rote Kliff, das man unbedingt zum Sonnenuntergang besuchen sollte, um zu erfahren, woher der Name stammt.
Hier in Kampen haben sich schon seit jeher die betuchteren Gäste niedergelassen. Mit etwas Glück trifft man den einen oder anderen Prominenten, denn auf Sylt passiert das mit Sicherheit häufiger als anderswo – und in Kampen sowieso. Aber keine Angst, auf Sylt ist man entspannt und in den oft hervorragenden Restaurants und gemütlichen Cafés ist jeder herzlich willkommen.
Das Naturschutzgebiet Braderuper Heide ist eine willkommene Abwechslung zu den endlosen Sandstränden. Der Osten der Insel mit seiner Wattküste ist ohnehin nicht wegen des Badens beliebt. Hier wohnt man, wenn man Golf spielt, surft oder kitet. Der Golfclub Sylt liegt ganz in der Nähe, aber auch die 5000 Jahre alte Gräberanlage "Denghoog", die die lange Geschichte Sylts bezeugt.
Der zweitgrößte Ort Sylts ist besonders bei Familien beliebt. Hier finden Gäste jeden Alters ihre Lieblingsaktivität – am langen, schönen Sandstrand, an der Steilküste, in der Heidelandschaft rund um Wenningstedt oder bei einer der unzähligen Attraktionen für Kinder.
Wenningstedt ist der ideale Startpunkt, um mit dem Fahrrad die Insel zu erkunden. Die Hauptroute Richtung List beginnt hier und führt durch Kampen und die traumhafte Dünenlandschaft des Sylter Nordens.
Bis zum Bau des Hindenburgdamms war der Hafen von Munkmarsch für die meisten Reisenden der erste Ort auf Sylt, den sie betreten haben. Heute ist Munkmarsch von gemütlichen Friesenhäusern geprägt. Wer Reetdächer mag, findet hier immer eine passende Ferienwohnung. Im Zentrum des Ortes sorgen der Munkmarscher Hafen und das denkmalgeschützte Munkmarscher Fährhaus für maritime Atmosphäre. Letzteres ist heute ein First-Class-Hotel mit erstklassiger Gastronomie, auf dessen Veranda Sie bei einer Tasse Kaffee das wundervolle Panorama des kleinen aber feinen Yachthafens genießen können. Wer sich Ruhe und einzigartige Nähe zum Wattenmeer wünscht, sich nach maritimer Atmosphäre und Naturidyll sehnt, der hat in Munkmarsch seinen Lieblingsort entdeckt.
In Tinnum trifft ländlich-bäuerlicher Charme auf den mondänen Trubel Westerlands. Idyllische Wege schlängeln sich durch den grünen Ort mit der Alten Landvogtei, die 1649 erbaut wurde und Tinnum jahrhundertelang zum Hauptort der Insel machte. Heute gibt es im nördlichen Tinnum zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Allein sechs Bäcker verwöhnen Sylt-Gäste hier mit frischen Brötchen. Im Süden und Osten sind schöne Friesenhäuser des ursprünglichen Dorfes erhalten, die den Charme des Ortes bewahrt haben. In Tinnum finden besonders Familien und Naturliebhaber ein vielfältiges Programm für einen abwechslungsreichen Urlaub. Tinnums Lage im Herzen der Insel bietet den perfekten Startpunkt für Trips zu allen Sehenswürdigkeiten der Insel.
Alte Reetdachhäuser umgeben von Friesenwällen, zahlreiche Kunsthandwerker und Galerien, exklusive Boutiquen, verwinkelte Straßen, zahlreiche schöne Alleen, interessante Museen und eine anspruchsvolle Gastronomie machen Keitum zu einem Friesendorf wie aus dem Bilderbuch. Der Ort wurde bereits im Jahr 1216 urkundlich erwähnt, heute noch überblickt die im früheren 13. Jahrhundert erbaute St. Severin-Kirche das von üppigem Grün geprägte Dorf von seinem höchsten Punkt aus. Hier finden jeden Mittwoch im Sommer hochklassige Konzerte statt und an Heiligabend wird ein stimmungsvoller Gottesdienst veranstaltet.
Für Naturliebhaber lohnt sich ein Abstecher zum „grünen Kliff“. Dieser etwa 13 Meter hohe Abhang markiert den Übergang von Geest zu Wattenmeer. Am besten entdeckt man Keitum ohnehin zu Fuß, dann wird das „grüne Herz der Insel“ Sie bestimmt verzaubern.
In dem mitten in einer grünen Wiesenlandschaft gelegenen Ort begegnet man der friesischen Tradition noch an vielen Ecken. Man hört hin und wieder noch die alte Sylter Mundart Sölring und viele alte Straßennamen zeugen von der friesischen Vergangenheit. Große Tradition hat z.B. das alljährliche Ringreiten. Ein prächtiger Flügelaltar und die barocke Kanzel locken zahlreiche Besucher in die Kirche St. Martin, die zusammen mit St. Severin die älteste der Insel ist.
Am Naturschutzgebiet und Geotop „Morsum Kliff“ kann man die verschiedenen bis zu 10 Millionen Jahre alten Gesteinsschichten bestaunen, die hier neben- und nicht übereinander angeordnet sind – das bringt nicht nur Geologen zum Staunen. Die vielfältige Natur aus Heidelandschaft und Wattenmeer bietet Heimat für viele besondere Tier- und Pflanzenarten. Zudem ist dieser Landstrich das größte zusammenhängende Hünengräbergebiet Deutschlands.
Archsum liegt im beschaulichen Osten der Insel und ist das kleinste Dorf der Insel. Vom Fremdenverkehr und dem damit verbundenen Trubel ist Archsum weitestgehend verschont geblieben. Zahlreiche oft liebevoll renovierte Gutshöfe unter Reet zeugen davon, dass man hier noch bis in die 80er Jahre hinein von der Landwirtschaft lebte.
Eine besondere Attraktion des Dorfes ist das Ganggrab „Merelmerskhoog“. Hier zeigen sich dem Besucher Funde aus der Stein- und Bronzezeit und eine Megalithgrabkammer. Ganz in der Nähe liegen Hünengräber, die auf ein Alter von rund 5000 Jahren geschätzt werden. Sie bestehen aus großen Findlingen und sind inzwischen wegen des gestiegenen Meeresspiegels nur noch bei Ebbe zu sehen. Der rund zwei Kilometer entfernte Strand liegt an der ruhigen Wattseite. Wer die Stille bevorzugt und im Naturschutzgebiet Wattenmeer die Seele baumeln lassen will, ist in Archsum genau richtig.
Rantum liegt an der dünnsten Stelle Sylts, hier trennen gerade einmal ca. 500 Meter die offene Nordsee vom östlich gelegenen Wattenmeer. Von Rantum aus sind beide Ufer durch einen kurzen Spaziergang erreichbar, nicht zuletzt das ist es, was die 600-Seelen-Gemeinde so attraktiv macht. Der Ort liegt auf der ca. 10 km langen und äußerst schmalen Halbinsel, die im Süden von Sylt in die See hineinragt. Auf der Westseite kommen vor allem Wassersportler und Strandurlauber auf ihre Kosten. Der Strand ist endlos lang, feinsandig und sauber. Strandkioske und kleine Geschäfte sorgen für Abwechslung, sanitäre Anlagen und Strandduschen erlauben einen entspannten Tag am Meer. An der Wattküste im Osten hingegen findet man Natur pur. Hier liegt u.a. das Rantumbecken, eines der größten und artenreichsten Seevogelschutzgebiete.
Aus den Tiefen unter Rantum stammt das Wasser der Sylt-Quelle. Es ist eine Spezialität des hohen Nordens und wegen seiner Natürlichkeit und Regionalität beliebt. Gefördert und abgefüllt wird es in einem modernen Gebäude-Ensemble, in dem sich eine vielseitige Event-Location befindet. In der großen event:halle findet seit 2007 das Meerkabarett statt, der kleinere kunst:kaum beherbergt wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen und das SQ-Restaurant im kreisrunden genuss:raum dient neben seiner kulinarischen Bestimmung als stilvolle Hochzeitslocation. Hier können die Gäste sich übrigens selbst das frische Wasser zapfen und genießen.
Der Ortsname leitet sich ab vom Wort Hörn = Ecke und beschreibt ziemlich genau, wo Hörnum liegt, nämlich ganz am südlichen Ende von Sylt. Mitten in den Dünen liegt der malerische Ort, der einen tief durchatmen und Freiheit spüren lässt. Der kleine Hafen lockt nicht nur viele Touristen an, sondern seit mehr als 20 Jahren auch die Kegelrobbe Willi, die hier dankbar die Heringe futtert, die ihr von den Tagesgästen zugeworfen werden.
Auch ein Ausflug zum südlichsten Zipfel von Deutschlands nördlichster Insel, Hörnum-Odde, offenbart zwiespältige Eindrücke. Einerseits ist es ein bezaubernder Ort, der ein Gefühl von Weite und Freiheit vermittelt. Andererseits ist die Landschaft von der Erosion des Meeres stark gezeichnet. Bis zu 20 Meter Land gehen hier pro Jahr unwiederbringlich verloren.